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Woran erkenne ich einen guten Malteser Züchter?
Die Malteser Welpenfotos auf der Webseite oder in der Zeitung sind zuckersüß, das winzige Hundebettchen steht gemeinsam mit dem Rest der Malteser Erstausstattung schon lange bereit und der Einzug des neuen Vierbeiners kann gar nicht schnell genug erfolgen – fehlt nur noch das Abholen beim Züchter.
So einfach ist das aber gar nicht.
Denn bevor die endgültige Wahl auf einen Malteser Welpen fällt, sollte sein erstes Zuhause samt Züchter genauestens unter die Lupe genommen werden.
Doch woran lässt sich ein seriöser Malteser Züchter von einem unseriösenVermehrer unterscheiden?
Kurz gesagt: Verantwortungsvolle Erhalter der Rasse haben hohe Ansprüche, werden darüber aber nicht die Zufriedenheit ihrer Hunde vergessen.
So zeichnet sich ein guter Malteser Züchter dadurch aus, dass er auf das Folgende Wert legt.
Der Malteser Züchter achtet auf den Malteser Rassestandard und die Gesundheit
Niemand der die Hunderasse Malteser erhalten und gesund weiterzüchten möchte, wird mit Mini oder Teacup Maltesern werben.
Zwar kommt es durchaus auch bei ’normalen‘ Verpaarungen vor, dass Welpen schlicht auffällig kleiner sind – seriöse Züchter werden hiermit aber nicht als gewollten Schlag von sich reden machen.
Die Mitgliedschaft in einem Zuchtverband ist ebenfalls ein gutes Zeichen.
Der Malteser Züchter achtet auf den ersten Eindruck
Haben die Hunde ausreichend Platz? Wirkt das Haus sauber? Auch beim Malteser Züchter muss keine klinische Sauberkeit herrschen, das wäre für das Immunsystem der Welpen ohnehin eher von Nachteil.
Eine gesunde Hygiene sollte es jedoch schon sein. Fällt ein stark parfümierter Duft bei Textilien und Mobiliar auf, ist das oft ein Hinweis darauf, dass lieber gesprüht als tatsächlich geputzt wird.
Wirkt alles nahezu steril, kann aber auch das ein Warnzeichen sein. Hier gilt es also, die goldene Mitte zu finden.
Zudem sollte auf eine hundefreundliche und -sichere Atmosphäre geachtet werden. Finden sich weder Spielzeuge noch Bettchen oder Decken, leben die Malteser normaleweise vielleicht in einem weniger freundlichen Hinterraum.
Der Malteser Züchter achtet auf ein ausgeglichenes Wesen
Wie die Charaktere der Malteser aussehen, lässt sich leider erst beim Züchterbesuch feststellen.
Zeigen sich die Hunde hier durchgängig nervös, aggressiv oder auffällig scheu, legt der Züchter keinen Wert auf die Bildung und Formung des typischen Malteser Wesens oder die Bindung zu seinen Hunden.
Der Malteser Züchter achtet auf die Sozialisierung und Prägung der Malteser Welpen
Kinder, andere Haustiere, alltägliche Geräusche – ein seriöser Züchter wird darauf achten, dass seine Malteser bereits einiges kennengelernt haben.
Und zumindest schon auf dem Weg zur Stubenreinheit sind. Unseriöse Vermehrer werden hierauf keinen Wert legen und vielleicht sogar die Mutter so weit wie möglich getrennt halten.
Der Malteser Züchter achtet auf eine ausführliche Beratung und Interesse
Wer aus Liebe zum Malteser züchtet, will für jeden Welpen das bestmögliche Zuhause.
Derartige Züchter werden daher gern und viel über ihre Tiere erzählen, Tipps geben und Erfahrungen teilen.
Sie werden jedoch auch Fragen stellen. Immerhin haben sie Interesse an dem künftigen Halter. Gibt es bereits Hunde oder andere Tiere im Haushalt, sind Kinder geplant oder bereits da? Wer kümmert sich im Urlaub um den Vierbeiner? Gibt es bereits Hundeerfahrung und wie sind die Lebensumstände (Vollzeitjob, Haus mit Garten o.Ä.)?
Fehlen diese Fragen völlig, interessiert den ‚Züchter‘ nur das Geld.
Der Malteser Züchter achtet auf eine familiäre Zucht und ist kein Fließband-Vermehrer
Wie viele Malteser und andere Rassen im Haushalt des Züchters leben, lässt ebenfalls häufig Rückschlüsse auf dessen Seriosität zu.
Wer sich der Verantwortung bewusst ist und an den Vierbeinern hängt, wird jedem einzelnen möglichst viel Zeit und Aufmerksamkeit geben wollen.
Selbst in einem großen Haus und ohne Arbeit außerhalb ist das bei einem riesigen Rudel schlicht nicht möglich. Das heißt nun nicht, dass jeder Malteserzüchter mit fünf oder selbst zehn Hunden gleich unseriös ist. Kümmert sich die gesamte Familie um Vierbeiner und Zucht und sind neben den Zuchthündinnen auch Kastraten und ältere Generationen vorhanden, geht die Rechnung wieder auf.
Vorsicht ist aber geboten, wenn mehr als zwei Rassen gezüchtet werden oder der Halter aller paar Wochen einen neuen Wurf inseriert. Oder direkt eine ganze Bandbreite von Welpen bereithält.
Der Malteser Züchter achtet auf das Abgabealter
Unseriöse Züchter sind nur daran interessiert, schnellstmöglich an den Welpen zu verdienen. Dementsprechend frühzeitig wollen sie diese loswerden. Denn mit jedem Tag länger steigen die Kosten.
Werden die Malteser Welpen unter acht Wochen angeboten, ist das also ein deutlicher Hinweis. Ideal ist es, wenn sie erst mit 8-12 Wochen das Zuhause wechseln damit die Bindung zwischen Malteser-Halter und dem Malteser-Welpen erfolgen kann.
Der Malteser Züchter achtet auf die Elterntiere
Seriöse Malteser Züchter werden zumindest die Mutter von ganz allein vorstellen. Ein Nachfragen sollte also gar nicht erst notwendig sein.
Natürlich ist es aber auch nicht dramatisch, wenn die Malteser Dame gerade schläft und erst auf Wunsch dazu geholt wird. Nur wenn dann Ausreden folgen, ist das ein Hinweis auf eine unseriöse Zucht.
Lebt der Malteser Deckrüde im selben Haushalt, sollte auch dieser besichtigt werden können. In allen anderen Fällen werden seriöse Züchter zumindest Foto und Namen anbieten. Nur selten ist der Deckrüde im selben Haushalt aufzufinden.
Tipp: Jede Malteser Hündin kann als vermeintliche Mutter durchgehen. Die noch gedehnte Haut am Gesäuge weist aber zumindest darauf hin, dass die vorgestellte Hündin selbst vor kurzem Welpen hatte.
Der Malteser Züchter achtet auf die Welpengesundheit
Klare Augen, sauberes Fell und ein aufgewecktes, verspieltes Verhalten deuten darauf hin, dass die Malteser Welpen gesund sind.
Ausfluss aus Augen, Nase oder Geschlechtsteilen, ein verschmierter After, harter Bauch und kraftloses Auftreten deuten hingegen auf das genaue Gegenteil hin.
Seriöse Malteser Züchter werden weiterhin über die bereits erfolgten Untersuchungen und Behandlungen berichten. Kontrollen, Entwurmungen und Impfungen gehören hierzu.
Der Malteser Züchter achtet auf die Betreuung, Rückkaufsrecht, Vertrag
Verantwortungsvolle Züchter, denen wirklich etwas an den Welpen aus ihrem Hause liegt, werden auch eine spätere Betreuung anbieten.
Ob im Urlaub oder bei einem Notfall, sie wollen ihre Hunde davor bewahren, im Tierheim zu landen. Daher werden sie sich auch vertraglich ein Rückkaufrecht einräumen. Das bedeutet im Grunde nichts anderes, als das der Malteser nicht ‚weitergereicht‘ werden kann, bevor dem Züchter die Möglichkeit des Rückkaufs geboten wurde.
Und apropos Malteser Welpen Kaufvertrag: Auf diesen werden seriöse Züchter – mit oder ohne Papieren – bestehen.
Das sollte der Käufer ebenfalls und zwar mit einem integrierten Rückgaberecht. Stellt sich bei der ersten tierärztlichen Untersuchung heraus, dass ein gesundheitliches Problem oder ein Defekt vorliegt, kann davon Gebrauch gemacht werden.
Der Malteser Züchter achtet auf die Erstausstattung und Eingewöhnung
Die Verantwortung für eine umfassende Malteser Erstausstattung trägt natürlich der künftige Halter.
Züchter, die ihre Malteser lieben, werden sich aber das Mitgeben einiger Utensilien nicht nehmen lassen.
Das kann ein vertrautes Spielzeug sein oder ein Stück der Welpendecke, das liebste Leckerli oder das gewohnte Futter.
Kommt der neue Besitzer aufgrund eines langen Anfahrtsweges nicht mehr dazu, noch selbst das nötige Futtermittel zu besorgen, sollte sich die Mitgabe eines kleinen Vorrates von selbst verstehen.
Checkliste für Malteser Züchter und Verkäufer
Ob der erste eigene Malteser Wurf gerade durch das Wohnzimmer tobt oder der treue Gefährte abgegeben werden muss – wenn ein neues Zuhause notwendig ist, sollten Malteser Züchter und Verkäufer nicht das erste, sondern das Beste wählen.
Doch wie lässt sich dieses erkennen?
Das Interesse am Malteser
Was ist das liebste Spiel, was der liebste Platz? Welcher Snack kommt immer gut an? Wovor hat dieser Malteser Angst?
Interessenten sollten tatsächliches Interesse zeigen und möglichst viele Fragen stellen. Und zwar nicht nur nach den positiven Eigenschaften, sondern auch nach eventuellen Problembereichen und den rein praktischen Voraussetzungen.
Kommt der Malteser mit anderen Hunden gut aus? Reagiert er negativ auf Katzen? Oder kennt er etwas schlicht noch nicht? Welches Futter bekommt er?
Das zeugt von Einfühlungsvermögen, Verantwortung und dem Willen, dem Vierbeiner die besten Voraussetzungen zu bieten.
Der Umgang mit dem Malteser
Stürzt der potenzielle künftige Besitzer auf den kleinen Malteser zu, möchte ihn am liebsten auf dem Schoß festhalten oder lässt ihn völlig links liegen?
Alle Extreme sind keine guten Voraussetzungen. Bewahren die Interessenten hingegen die Ruhe, begrüßen zugleich aber alle Annäherungsversuche durch den Hund, zeugt das von Wissen und Erfahrung.
Die Vorbereitung
Verantwortungsvolle Interessenten sind vorbereitet und zeigen das auch, wenn sie befragt werden.
Sie wissen, wo der Malteser im Notfall oder während des Urlaubs unterkommt. Sie haben bereits eine Erstausstattung Zuhause und einen kompetenten Tierarzt ausgewählt.
Vielleicht gibt es auch eine Anmeldung in der Hundeschule und idealer Weise haben die Interessenten bereits am Telefon in Erfahrung gebracht, was das gewohnte Futter ist und stellen dieses schon bereit – für den Fall, dass sie den Malteser mitnehmen dürfen.
Der Hund entscheidet
Nicht jeder Malteser und jeder Mensch kommen gleichermaßen miteinander aus. Verkäufer und Züchter sollten daher nicht nur auf die Zweibeiner, sondern auch auf die Vierbeiner achten.
Meidet der ansonsten zutrauliche und freundliche Hund den potenziellen neuen Dosenöffner, sollte er auch nicht mit ihm nach Hause müssen.
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